Nicht nur Anfängergärtner, sondern auch erfahrene Grower haben manchmal Probleme mit der Keimung von Samen. Oft liegt es daran, dass sie unwissentlich grundlegende Fehler bei der Keimung machen. Gehörst du auch dazu? Erfahre, wie du diese Fehler vermeidest und wie ein Profi keimst.
In den folgenden Absätzen gehen wir auch auf kleine Fehler ein, die jedoch die Keimrate drastisch beeinflussen können. Wenn du die Grundlagen lernen möchtest, lies den Artikel Keimung Indoor von A bis Z.
1. Alte oder minderwertige Samen
Zu alte oder falsch gelagerte Samen haben eine deutlich geringere Chance zu keimen. Obwohl einige Samen über viele Jahre hinweg lebensfähig bleiben können, spielt die Lagerung eine entscheidende Rolle. Wenn sie Feuchtigkeit, Wärme oder Licht ausgesetzt sind, nimmt ihre Keimfähigkeit schnell ab. Günstige oder schlecht gezüchtete Samen können zudem genetische Defekte haben oder mit Krankheitserregern kontaminiert sein.
Wie kann man das vermeiden? Wähle Samen nur von geprüften Anbietern und lagere sie an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort. Ideal ist ein luftdichter Behälter im Kühlschrank mit Feuchtigkeitsabsorber.
2. Ungeeignete Temperatur und übermäßige Feuchtigkeit
Für die Keimung benötigen Samen die richtige Temperatur. Ist sie zu niedrig, wird der Prozess verlangsamt oder ganz gestoppt. Zu hohe Temperaturen hingegen können Samen schädigen und ihr Wachstum verhindern. Auch eine zu hohe Feuchtigkeit kann die Keimung zunichtemachen. Zwar brauchen Samen ausreichend Wasser, aber nicht so viel, dass sie anfangen zu faulen.
Wie kann man das vermeiden? Die ideale Temperatur für die Keimung der meisten Pflanzen liegt zwischen 22-26 °C. Wenn du in einer kälteren Umgebung anbaust, helfen eine Wärmematte oder ein beheizter Propagator. Wichtig ist auch die richtige Luftfeuchtigkeit – eine zu trockene Umgebung führt zum Austrocknen der Samen, während ein zu nasses Substrat Fäulnis begünstigen kann. Daher sollte überschüssige Feuchtigkeit regelmäßig aus dem Propagator abgelassen werden.
3. Ungeeignetes Substrat
Viele Grower machen den Fehler, Samen in herkömmlicher Gartenerde zu keimen, die oft zu schwer oder überdüngt ist. Ungeeignete Substrate verhindern das Wurzelwachstum und können zu viel Wasser speichern, was zur Fäulnis der Samen oder zum Absterben der Keimlinge führt.
Wie kann man das vermeiden? Verwende leichte und luftige Substrate oder Anzuchtwürfel, die speziell für die Keimung entwickelt wurden. Gute Optionen sind Steinwollwürfel oder deren organische Alternativen (Eazy Plug). Vermeide Substrate mit hohem Nährstoffgehalt – junge Pflanzen sind empfindlich gegenüber Überdüngung und können absterben.
Willst du mehr über Indoor-Anbau erfahren und moderne Gartenbautechniken erlernen? Besuche unseren Grower-Blog, wo du Tipps, Anleitungen und Ratschläge für Anfänger und erfahrene Gärtner findest.