Indoor oder Outdoor: Welcher Anbau ist der richtige für Sie?

Ist es besser, Pflanzen drinnen oder draußen anzubauen? Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Während der Indoor-Anbau eine ganzjährige Ernte und volle Kontrolle über die Umgebung ermöglicht, ist der Outdoor-Anbau günstiger und erfordert keine technischen Kenntnisse. Wir vergleichen beide Methoden und helfen Ihnen, die ideale Variante für Ihre Pflanzen zu finden.

Indoor-Anbau: Ganzjähriges Wachstum und Kontrolle über die Bedingungen

image2_2Beim Indoor-Anbau wachsen Pflanzen in einem geschlossenen Raum – in einem Growbox oder einem angepassten Raum unter künstlichem Licht, das das Sonnenlicht ersetzt. In einer solchen Umgebung können Pflanzen auf traditionelle Weise in Töpfen oder Hochbeeten mit Erde angebaut werden, aber auch hydroponisch, in Kokossubstrat oder in inerten Anbaumedien. Indoor-Pflanzen benötigen in der Regel regelmäßige Düngung, entweder mit mineralischen oder organischen Düngemitteln.

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Vorteile des Indoor-Anbaus:

  • Volle Kontrolle über die Bedingungen – In Ihrem Indoor-Garten sind Sie der Wettergott und können Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht und Luftzirkulation mit einem Knopfdruck steuern.
  • Ganzjähriger Anbau – Sie können in jeder Jahreszeit bequem von zu Hause aus anbauen und ernten.
  • Diskretion – Falls gewünscht, muss niemand von Ihrem Indoor-Garten erfahren.
  • Schutz vor Schädlingen und schlechtem Wetter – Indoor-Pflanzen sind weniger Schädlingen und Krankheiten ausgesetzt als Outdoor-Pflanzen.
  • Exotische Arten – Einige Pflanzenarten (Kakteen, tropische Pflanzen, medizinische Arten, Kräuter, Pilze) benötigen spezielle Bedingungen und hätten draußen keine Überlebenschance.

Nachteile des Indoor-Anbaus:

  • Höhere Anschaffungskosten – Auch wenn Indoor-Gärtnern nicht mehr als teures Hobby gilt, müssen Sie anfangs einige hundert Euro investieren.
  • Teurer Betrieb – Sonnenlicht und Regen sind kostenlos, aber beim Indoor-Anbau müssen Sie mit laufenden Stromkosten rechnen.
  • Abhängigkeit von Technik – Technische Defekte zum falschen Zeitpunkt können Ihre gesamte Ernte gefährden.

Pflanzen geeignet für den Indoor-Anbau:

  • Kräuter (Basilikum, Minze, Koriander, Thymian)
  • Exotische Pflanzen (Orchideen, Zitrusbäume, Bananenstauden)
  • Blattgemüse (Salate, Rucola, Spinat)
  • Zimmerpflanzen (Ficus, Monstera, Sukkulenten)
  • Medizinische Pflanzen
  • Tomaten
  • Chili-Paprika

Outdoor-Anbau: Natürliches Licht und niedrige Kosten

image1_7Der Outdoor-Anbau bedeutet, dass Pflanzen unter freiem Himmel wachsen und natürliches Sonnenlicht sowie Niederschläge nutzen. Dies umfasst den Anbau in Beeten, Töpfen, Hochbeeten oder Gewächshäusern. Um die Arbeit zu erleichtern und die Kontrolle zu verbessern, können verschiedene Bewässerungssysteme eingesetzt werden.

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Vorteile des Outdoor-Anbaus:

  • Sonnenlicht – Moderne LED-Wachstumsbeleuchtung mag in vielerlei Hinsicht veraltetete Natriumdampflampen übertreffen, aber Pflanzen im Freien erhalten ein vollwertigeres Lichtspektrum.
  • Mehr Platz – Pflanzen im Freiland haben mehr Platz für ihre Wurzeln und wachsen oft höher und buschiger als Indoor-Pflanzen.
  • Niedrigere Kosten – Im Gegensatz zum Indoor-Anbau kann man draußen fast kostenlos anbauen, je nach Investitionsbereitschaft.
  • Weniger Düngemittel – Dank des natürlichen Nährstoffkreislaufs im Boden benötigen Outdoor-Pflanzen weniger häufige Düngergaben.

Nachteile des Outdoor-Anbaus:

  • Wetterabhängigkeit – Extreme Temperaturen, starker Wind, Hagel oder übermäßiger Regen können die Ernte gefährden.
  • Saisonalität – Egal ob Gemüse, Kräuter oder medizinische Pflanzen, die Saison endet mit dem Herbst, und der Garten geht in den Winterschlaf.
  • Gefahr durch Schädlinge und Pilze – Outdoor-Pflanzen sind Insekten, Schädlingen und durch den Wind übertragenen Krankheiten wie Pilzbefall ausgesetzt.

Pflanzen geeignet für den Outdoor-Anbau:

  • Wurzelgemüse (Karotten, Rote Bete, Radieschen)
  • Fruchtgemüse (Tomaten, Paprika, Zucchini, Gurken)
  • Obstbäume und -sträucher (Kirschen, Äpfel, Johannisbeeren, Himbeeren)
  • Traditionelle Kräuter (Lavendel, Salbei, Rosmarin, Melisse)
  • Ackerpflanzen (Sonnenblumen, Mais, Kartoffeln)
  • Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen)
  • Medizinische Pflanzen

Die Entscheidung, ob Sie Indoor oder Outdoor anbauen, hängt von Ihren Möglichkeiten und Prioritäten ab. Wenn Ihnen maximale Kontrolle über das Umfeld wichtig ist und Sie ganzjährig und diskret anbauen möchten, wählen Sie Indoor. Falls niedrige Kosten für Sie entscheidend sind, nutzen Sie die Kraft der Sonne und bauen Sie draußen an.

Überlegen Sie auch, welche Pflanzen Sie kultivieren möchten. Exotische oder wärmeliebende Arten gedeihen in unseren Breitengraden oft nicht gut. Sie können auch beide Methoden kombinieren. Beispielsweise können langsam reifende Chili-Pflanzen zuerst Indoor vorgezogen und dann für die Sommersaison nach draußen gebracht werden. Wenn es im Herbst kälter wird, können die Früchte unter künstlichem Licht nachreifen. Ebenso lassen sich Indoor- und Outdoor-Anbau durch beleuchtete oder verdunkelbare Gewächshäuser kombinieren.

Suchen Sie nach hilfreichen Tipps für Grower, Gärtner und Hobbyzüchter? All das und vieles mehr finden Sie in unserem Higarden-Blog, wo wir regelmäßig Neuigkeiten für Indoor- und Outdoor-Gärtner präsentieren.

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