Wie man Schnecken loswird

Schnecken können über Nacht die Ernte zerstören, an der Sie wochenlang gearbeitet haben. Wie wird man sie ein für alle Mal los, ohne den Rest des Gartens zu ruinieren? Wir haben einen Überblick über alle verfügbaren Methoden vorbereitet – von natürlichen bis hin zu bewährten Präparaten.

Schnecken kommen in praktisch jedem Garten vor. Besonders schädlich ist die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris), eine aus Westeuropa eingeschleppte Art, die in den letzten Jahren zum Albtraum tschechischer Gärtner geworden ist. Tagsüber verstecken sich Schnecken an feuchten Orten und kommen erst nach Einbruch der Dunkelheit auf Futtersuche. Sie sind Allesfresser, bevorzugen jedoch junge und saftige Pflanzenteile. Im Frühling fressen sie oft frisch gekeimte Triebe von Salat, Erdbeeren, Zucchini oder Tomaten, verschmähen aber auch Hanf, Kräuter oder Blumen nicht. Schnecken bevorzugen eine feuchte und warme Umgebung und sind besonders aktiv in der Nacht nach Regen oder Bewässerung. Diese Schädlinge vermehren sich sehr schnell – eine einzige Schnecke kann in einer Saison Hunderte von Eiern legen. Aufgrund des Mangels an natürlichen Feinden breiten sie sich unglaublich schnell aus. Wer seine Ernte nicht verlieren möchte, sollte alle verfügbaren Mittel zum Schutz nutzen.

Vorbeugung gegen Schnecken

Wie bei allen Schädlingen gilt auch bei Schnecken: Vorbeugen ist einfacher als bekämpfen. Schnecken lieben feuchte Orte, an denen sie sich vor Sonne und Trockenheit verstecken können. Gestalten Sie Ihren Garten so, dass solche Bedingungen möglichst vermieden werden – das senkt das Risiko einer Plage erheblich.

Grundlage ist ein sauberer Garten. Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, Laub und anderen Unrat. Gießen Sie lieber morgens statt abends, damit die feuchte Erde über Nacht keine Schnecken anlockt. Eine gute Vorbeugung ist das Gärtnern in Hochbeeten oder Töpfen mit Schneckenschutzkante. Beim Mulchen greifen Sie lieber zu Stroh als zu Holzschnitzeln – das erschwert den Schnecken die Fortbewegung.

  • Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, abgefallene Blätter und abgestorbene Pflanzenteile.
  • Gießen Sie morgens, damit die Erde nachts nicht feucht bleibt.
  • Verwenden Sie Hochbeete oder Pflanzgefäße.

Mechanische Methoden zur Schneckenbekämpfung

Bei Schneckenbefall ist die mechanische Bekämpfung recht effektiv – zumindest, solange es sich nicht um eine biblische Plage handelt. Sie können Schnecken per Hand einsammeln – am einfachsten mit Stirnlampe nach Einbruch der Dunkelheit. Außerdem können Sie rund um die Pflanzen mechanische Fallen mit Bier aufstellen, das Schnecken anzieht. Der Schlüssel zum Erfolg bei der "Jagd" ist Regelmäßigkeit. Wenn Sie jeden Abend in den Garten gehen, können Sie die Population auf ein erträgliches Maß reduzieren.

  • Sammeln Sie Schnecken früh am Abend oder am Morgen ein.
  • Stellen Sie Schneckenfallen auf den Beeten auf.
  • Entfernen Sie täglich Schnecken aus dem Garten, um ihre Population zu reduzieren.

Natürliche Abwehrmittel und Barrieren gegen Schnecken

Wer Schnecken ohne Chemie loswerden möchte, kann auf umweltfreundliche Mittel wie Sand, Sägespäne oder Kupferband zurückgreifen. Diese Methoden allein sind nicht hundertprozentig wirksam, können aber in Kombination mit mechanischer Bekämpfung und Vorbeugung den Garten vor einer Schneckenplage retten.

  • Bekleben Sie die Ränder von Töpfen und Hochbeeten mit Kupferband, das Schnecken nicht überqueren können.
  • Streuen Sie rund um die Pflanzen Sand, Asche oder Sägespäne, die den Schneckenschleim austrocknen.
  • Pflanzen Sie an den Beeträndern Gewächse, die Schnecken nicht mögen – zum Beispiel Knoblauch, Thymian oder Lavendel.

Bewährte Mittel gegen Schnecken

Es kann vorkommen, dass die oben genannten Methoden nicht ausreichen. Dann bleibt oft nur der Griff zu modernen Schneckenmitteln. Meist handelt es sich um Schneckenkorn, das sehr effektiv ist – einige Sorten sind jedoch giftig für Haustiere. Schonendere Mittel wie parasitäre Nematoden können die Schneckenpopulation im Garten ebenfalls deutlich verringern.

  • Verwenden Sie ungiftiges Schneckenkorn auf Eisenbasis.
  • Sie können auch biologische Mittel wie Nematoden der Gattung Phasmarhabditis einsetzen.

Nicht zuletzt dürfen wir in unserem Artikel auch die natürlichen Feinde der Schnecken nicht vergessen – wie Igel, Frösche, Vögel oder Blindschleichen. Deren Vorkommen im Garten lässt sich zwar schwer beeinflussen, doch Sie können zumindest ein sauberes und ungiftiges Umfeld schaffen, in dem sie sich wohlfühlen. Auch Indische Laufenten – Enten, die sich auf das Jagen von Schnecken spezialisiert haben – können eingesetzt werden.

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