Gewächshäuser werden oft mit der Ernte frischer Tomaten, Paprika oder Gurken aus dem eigenen Garten verbunden. Doch der erfolgreiche Anbau verschiedenster Gemüse-, Obst- und Kräutersorten im Gewächshaus folgt bewährten Prinzipien, an die sich erfahrene Gärtner halten, um ein- oder sogar zweimal im Jahr eine reiche Ernte genießen zu können. Erfahre mehr über die Vorteile und Herausforderungen des Anbaus im Gewächshaus.
Vorteile des Anbaus im Gewächshaus
Was ist der Hauptvorteil von Gewächshäusern im Vergleich zum Anbau auf ungeschützten Beeten im Garten oder auf dem Feld? Die Antwort Nummer eins lautet: optimale Wachstumsbedingungen, auf die einige beliebte Pflanzenarten sehr empfindlich reagieren. Im Gewächshaus lassen sich nämlich im Gegensatz zum reinen Outdoor-Anbau konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten. Gewächshäuser schützen die Pflanzen gleichzeitig auch vor widrigen Wetterbedingungen wie starken Winden oder Regengüssen. (Weiter unten im Artikel findest du einen Link zu einem separaten Artikel über verschiedene Stressfaktoren, die Pflanzen schaden.) Gewächshäuser ermöglichen es Pflanzen, schneller zu wachsen, und die Früchte reifen darin schneller. Dies nutzen Gärtner vor allem beim Anbau von Saisongemüse. Einige Gemüsesorten lassen sich ohne Gewächshaus gar nicht richtig anbauen. Wenn du ein Gewächshaus im Garten hast, hast du im Gegenteil viel größere Möglichkeiten, welche Sorten du anbauen kannst.
Unser TIPP: Optimale Bedingungen in Gewächshäusern hilft Gärtnern auch eine holländische High-Tech-Neuheit zu erreichen: der intelligente TechGrow S-2 CO2-Sensor. Wir empfehlen auch dringend weitere einzigartige Geräte von diesem Hersteller! Zum Beispiel moderne Zeitschaltuhren für deine Bewässerungssysteme.
Ein weiterer Vorteil des Anbaus im Gewächshaus ist natürlich die Einsparung von elektrischer Energie, denn was die Pflanzenbeleuchtung betrifft, benötigst du keine künstliche Lichtquelle und nutzt die Sonne, die kostenlos auf die Pflanzen scheint und deren Leuchtkraft durch saubere Scheiben (siehe unten) verstärkt wird.
Ein weiterer Vorteil des Anbaus im Gewächshaus ist der Vorsprung. Was meinen wir damit? Wie wir bereits zu Beginn erwähnt haben, kann man zweimal im Jahr ernten. Das liegt daran, dass wir auf freien Außenbeeten Tomaten oder Paprika meist erst im Mai pflanzen, wenn das Wetter warm genug ist. Ein Gewächshaus verschafft Gärtnern jedoch einen Vorsprung von bis zu zwei Monaten, sodass robustere Gemüsesorten bereits im März gepflanzt werden können.
Lüften, lüften, lüften
Lüften, lüften, Pflanzen vor Schimmel bewahren... Nicht nur deshalb sollte ein regelmäßiger Luftaustausch beim Anbau im Gewächshaus selbstverständlich sein. Ist dies nicht der Fall, entsteht automatisch eine Umgebung, in der die Pflanzen, vereinfacht ausgedrückt, schlecht atmen können. Im Anbaubereich bildet sich eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, wodurch die Gefahr besteht, dass Pflanzen von Schimmel oder anderen Pilzkrankheiten befallen werden. Ein häufiger Fehler ist es auch, sich nur auf eine einzige Lüftungsöffnung zu verlassen. Es sollten immer mindestens zwei Fenster geöffnet werden, um eine ausreichende Luftzirkulation im Gewächshaus zu gewährleisten. An wärmeren Tagen bietet sich die Möglichkeit, die Tür zu öffnen, aber denk daran, dass je größer die Lüftungsöffnung ist, desto leichter Schädlinge eindringen können. Ein Gewächshaus ist schließlich kein Growbox, und so solltest du dich unbedingt über wirksame Prävention informieren. Lies auch den Artikel: Wie geht man mit Schädlingen um? Ein großartiger Helfer ist insbesondere das beliebte Canna CURE Spray. Andererseits geben wir durch das Öffnen der Lüftungsöffnungen, einschließlich der Türen, nützlichen fliegenden Insekten, nämlich Bestäubern, die Möglichkeit, ins Gewächshaus zu gelangen, wo sie ihre von der Natur gegebene Aufgabe erfüllen und uns zu einer wunderbaren Ernte verhelfen. Zusammenfassend lässt sich sagen:
- Lüfte gründlich in Kombination mit wirksamer Prävention.
- Das Öffnen von mindestens zwei Lüftungsöffnungen auf gegenüberliegenden Seiten des Gewächshauses sorgt dafür, dass die Luft im Anbaubereich natürlich zirkuliert.
- Im Frühling lüfte nur tagsüber, wenn die Außentemperaturen ihr Maximum erreichen, und vergiss nicht, die Lüftungsöffnungen nachts zu schließen, damit die Entwicklung deiner Pflanzen nicht durch nächtliche Temperaturschwankungen gefährdet wird, vor denen dir auch eine Gewächshausheizung (siehe unten) helfen kann.
Nutze den Raum optimal aus
Die effiziente Raumnutzung im Gewächshaus ermöglicht es, die Menge an schmackhaften Früchten oder duftenden Kräutern, die du ernten kannst, zu vervielfachen. Zu diesem Zweck werden Gewächshausregale oder Fensterbänke angeschafft. Geschickte Heimwerker können diese auch selbst herstellen. Es kommt nämlich nicht so sehr auf das Material an, sondern auf die Stabilität, da feuchte Erde ein erhebliches Gewicht hat. Sie eignen sich unter anderem perfekt für die Anzucht von Setzlingen in Töpfen. Einige Regale sind klappbar, andere nicht. Der Vorteil von klappbaren Regalen ist, dass sie später größeren Pflanzen nicht im Weg stehen. Unter nicht klappbaren Regalen kannst du niedrigeres Gemüse anbauen und eine weitere Ebene auf Regalen einrichten, wo du Pflanzkästen mit Basilikum und anderen wärmeliebenden Pflanzenarten platzierst. Ideal ist es, wenn die Regale verschiedene Öffnungen haben, durch die die zirkulierende Luft auch in die untere Ebene gelangt.
Tipps für Pflanztöpfe für ein gesundes Wurzelsystem und höhere Erträge
Textil-Pflanztöpfe werden im Zeichen der Nachhaltigkeit hergestellt. Nach der Ernte kannst du sie einfach waschen und für den nächsten Anbauzyklus wiederverwenden. Im Gegensatz zu Plastiktöpfen besteht keine Gefahr der Degradation des Anzuchtbehälters, und du gewährleistest den Pflanzen eine perfekte Substratentwässerung und -belüftung, also eine überdurchschnittliche Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln. Lies den Artikel: Wann sind Textil-Pflanztöpfe Plastiktöpfen vorzuziehen? Von den Plastiktöpfen empfehlen wir für eine hervorragende Entwicklung des Wurzelsystems die belüfteten HERCULES-Töpfe. Auf dem Bild ist gut zu erkennen, wie gut es den Pflanzenwurzeln darin geht.
Einige Gärtner bevorzugen im Gewächshaus Beete, die durch Hängepflanztöpfe für eine maximale Nutzung des Anbauraums ergänzt werden. Wenn du dich entscheidest, den Pflanzenanbau in Beeten innerhalb des Gewächshauses zu bevorzugen, vergiss nicht, ein qualitativ hochwertiges Bodensubstrat und es regelmäßig zu erneuern oder zu revitalisieren. Die Revitalisierung von Substrat ist Thema des Artikels: Wie und warum Substrat revitalisieren? Die regelmäßige Revitalisierung und der Austausch von verbrauchtem Substrat in Gewächshausbeeten ist Teil einer wichtigen Prävention gegen Schimmelbildung und Schädlingsbefall. Wenn es deine Priorität ist, schmackhafte Bio-Produkte zu ernten, empfehlen wir zum Beispiel BioNova Bio Soilmix.
Vorteile und Tücken des Gewächshaus-Effekts
Dieser Prozess, den wir bereits aus der Schule kennen, ermöglicht es Pflanzen, schneller zu wachsen und Früchte zu bilden, die ebenfalls schneller reifen. Fruchtgemüse ist daher in Gewächshäusern meist das Thema Nummer eins. Kurzwellige Strahlung dringt durch das Glas ins Gewächshaus ein und erzeugt Wärme, die im Inneren sehr gut gehalten wird. Dies nutzen Gärtner und Hobbygärtner jährlich bereits früh im Frühling zur Anzucht von Setzlingen. Der Gewächshaus-Effekt ist zwar in den meisten Situationen vorteilhaft, aber es heißt, dass zu viel des Guten schadet. Und das gilt auch für zu viel Sonne, deren Strahlen das Glas verstärkt. In den heißen Sommermonaten solltest du darauf achten, dass sich im Gewächshaus keine extremen Temperaturen bilden. In unserem E-Shop hast du eine große Auswahl an Geräten zur Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Gewächshausheizung
Schütze deine Pflanzen im Gewächshaus vor plötzlichen Temperaturabfällen oder niedrigen Nachttemperaturen und sorge für eine stabile Umgebung mithilfe einer speziellen Heizung.
Wir empfehlen zuverlässige Rohrheizkörper LightHouse ECOHEAT, die speziell für den Anbau im Gewächshaus in vier Varianten hergestellt werden. Wähle einfach die gewünschte Leistung (45 W, 80 W, 135 W oder 240 W) unter Berücksichtigung der Gewächshausgröße.
Praktische Heizkörper kannst du leicht an der Gewächshauswand befestigen, aber du kannst sie auch problemlos direkt bei den Pflanzen platzieren, da sie gegen Sprühwasser und Wasserspritzer resistent sind. Beide Möglichkeiten siehst du auf dem Bild.
Eine Gewächshausheizung wird dir sicherlich auch für die sichere Überwinterung von Kübelpflanzen nützlich sein.
Die Beheizung des Gewächshauses ist in den kälteren Monaten sicherlich eine geeignete Unterstützung für die Pflanzenentwicklung, aber vergiss nicht, dass du, um Pflanzen im Winter im Gewächshaus anzubauen, neben der Gewächshausheizung auch eine ausreichend starke künstliche Beleuchtung benötigst. Und die Beheizung eines großen Raumes mit künstlicher Beleuchtung ist bereits eine finanziell recht kostspielige Angelegenheit. Der ganzjährige Anbau beliebiger Pflanzenarten unter künstlicher Beleuchtung wird zusätzlich durch Growzelte verschiedener Größen ermöglicht, dank denen du bequem von zu Hause aus von Frühling bis Winter ernten kannst.
Saubere Scheiben und Vögel
Wenn du die Scheiben dauerhaft perfekt sauber hältst, maximierst du die Effizienz der Sonnenstrahlen, die durch das Glas auf die photosynthetisierenden Pflanzen fallen. Mit anderen Worten, es wäre wirklich schade, wenn deine Bemühungen durch eine Staubschicht oder andere Verunreinigungen aus der Umgebung gebremst würden. Zum Beispiel neigen typischerweise Salate, die aufgrund einer Staubschicht auf dem Gewächshaus die Lichtstrahlen nicht in ausreichender Intensität absorbieren, dazu, Nitrate in sich anzusammeln.
Doch zu viel des Guten schadet, und daher ist bei den Tücken des Pflanzenanbaus im Gewächshaus, insbesondere im Sommer, Vorsicht geboten. Wir haben den Gewächshaus-Effekt bereits erwähnt. Die sich im Gewächshaus ansammelnde Wärme könnte die Pflanzen schädigen, und so lohnt es sich, bewährte Methoden zu nutzen, wie zum Beispiel das Auftragen einer schützenden Kalkschicht auf die Gewächshausoberfläche, die nach der Saison relativ leicht mit Essigwasser entfernt werden kann. Diese Anstriche sind meist eine günstige Angelegenheit, und du brauchst keine Angst zu haben, dass du dir die Scheiben in irgendeiner Weise beschädigst.
Was transparente Scheiben betrifft, ist es nicht zuletzt gut, die Geschwindigkeit nicht zu unterschätzen und die Wahrnehmung von Vögeln, die über das Grundstück fliegen, auf dem dein Gewächshaus steht, nicht zu überschätzen. Ein wenig durchscheinende Farbe oder UV-Aufkleber auf den Scheiben schützen das Leben der gefiederten Freunde und verhindern gleichzeitig Schäden.
Wenn du Fragen zum Anbau im Gewächshaus hast, beraten wir dich gerne unter der bekannten E-Mail-Adresse info@higarden.de. Das gilt natürlich auch für die Auswahl geeigneter Produkte, die dir die Arbeit im Gewächshaus erheblich erleichtern und die Erträge steigern. Wir sind für dich da!
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