Die Orchidee (Orchidaceae) ist zweifellos eine Zierpflanze, die bei Heimgärtnern zu den beliebtesten gehört. Deshalb haben wir uns im heutigen Artikel genauer angesehen, wie man diese blühenden Schönheiten pflegt.
Die Pflege von Orchideen, Zimmerpflanzen mit einer Tradition, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, dreht sich hauptsächlich um die Auswahl und Verwendung des richtigen Anzuchtmediums oder Substrats.
- Verwende keine verbrauchten Substrate, die schon einiges hinter sich haben oder längere Zeit gelagert wurden und bei denen die Gefahr besteht, dass Schädlinge oder Bakterien eingedrungen sind.
- Verwende hochwertige Substrate mit natürlicher Zusammensetzung und idealerweise Substrate, die speziell für Orchideen bestimmt sind. Hierfür werden am häufigsten Mischungen aus zerkleinerter Rinde und Kokosfasern verwendet.
- Substrat, das deinen Orchideen zusagt, muss vor allem gut belüftet und leicht sein. Eine effektive Belüftung gewährleistet zum Beispiel die Beimischung von Perlit.
- Gleichzeitig sind stark vorgedüngte Substrate für Orchideen nicht geeignet. Wenn das Anzuchtmedium zu 100 % natürlich ist, ist es in Ordnung, wenn ein solches Substrat leicht mit Nährstoffen angereichert ist. Die Anwesenheit jeglicher chemischer Bestandteile im Substrat ist für den Orchideenanbau völlig unerwünscht.
- Eine weitere Schlüsseleigenschaft des Substrats beim Orchideenanbau ist seine Fähigkeit, Wasser zu absorbieren, damit das Wurzelsystem der Orchideengewächse die Nährstoffe im gesamten Topf gleichmäßig aufnehmen kann. Dies wirkt sich auf das endgültige Aussehen der oberirdischen Pflanzenteile aus, an denen wir uns letztendlich erfreuen und an denen wir auch über dem Substrat riechen können.
- Das ideale Substrat sorgt für Orchideen in der Wurzelzone für ein optimales Verhältnis von Feuchtigkeit und Luft.
Nun ist es wichtig zu erwähnen, welche Bedingungen Orchideen am besten gedeihen lassen.
- Wir wissen bereits, dass Orchideen eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugen. Das bedeutet mindestens 50 %, aber gerne auch bis zu 80 %. Eine solche Luftfeuchtigkeit ist im Haushalt natürlich nicht gegeben. Hier helfen Sprühflaschen, oder du kannst den Orchideentopf auf eine Schale mit Kieselsteinen stellen, in die du regelmäßig Wasser bis knapp unter die Kieselsteine nachfüllst. Damit es eine atmosphärische Feuchtigkeit ist, vergiss nicht, regelmäßig die Luft im Raum für die Orchideen auszutauschen und gründlich zu lüften, was gleichzeitig der Vorbeugung von Schimmelbildung dient.
- Des Weiteren gehören sie generell zu den wärmeliebenden Pflanzen, sodass ideale Tagestemperaturen zwischen 22–27 °C liegen und Nachttemperaturen um 18 °C schwanken sollten. Im Sommer versuche, die Orchideen nicht unnötig der heißen Mittagssonne auszusetzen, da direkte Sonnenstrahlen für sie erheblichen Stress bedeuten.
- Ansonsten begrüßen sie aber Licht. Wenn du sie als Zimmerpflanzen pflegst, werden sie an Ost- oder Westfenstern prächtig gedeihen. Sobald der Winter kommt, stelle sie auf die Südseite.
Insgesamt können wir sagen, dass Orchideen in Bezug auf das Gießen etwas anspruchsvoller sind. Hier sind ein paar bewährte Tipps.
- Orchideen mögen auch Trockenheit, daher ist es wirklich wichtig, das Substrat nicht zu überwässern. Während sie in trockenem Substrat relativ lange überleben können, kann ein völlig durchnässtes Substrat für sie sogar den Tod bedeuten.
- Sei beim Düngen von Orchideen äußerst vorsichtig. Es reicht völlig aus, Nährstoffe einmal im Monat und nur während des aktiven Wachstums zuzuführen.
- Im Winter oder zum Beispiel nach dem Umtopfen, aber auch während der aktiven Blüte, lasse die Orchideen ruhen und dünge sie nicht unnötig.
Orchideen sind einfach faszinierend, erfordern aber eine gewisse Pflege. Phalaenopsis ist wahrscheinlich die am häufigsten kultivierte Art in Haushalten, die von morgendlichen Sonnenstrahlen profitiert. Es gibt aber viele andere interessante und relativ leicht erhältliche Arten (Paphiopedilum, Cattleya, wärmeliebende Hybriden Dendrobium phalaenopsis und kälteliebende Hybriden Dendrobium nobile, Oncidium u.a.), die es sich lohnt zu erkunden, und dank der Tipps aus diesem Artikel sollte ihre Pflege wieder etwas einfacher sein. Zögere auf jeden Fall nicht, uns alles zu fragen, und zwar unter der bekannten E-Mail-Adresse info@higarden.de. Wir freuen uns auf deine Fragen!
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